Else Laudan liest aus dem neuen Krimi von Liza Cody, Ballade einer vergessenen Toten, Ariadne Verlag.
London. Deprimiert von verlorenen Träumen hockt Schriftstellerin Amy im Café, als der alte Song im Radio kommt: »See Jesse Tomorrow« von Elly Astoria, deren Mörder nie gefasst wurde. In Amy keimt die Idee, sich als Biografin zu versuchen. Sie recherchiert und spricht mit Leuten, die dabei waren, als Ellys Songs die Charts anführten und jeder ein Duett mit ihr wollte. Die Geschichten widersprechen sich…
Aufschlussreiches und Widersprüchliches, Charmantes und Verstörendes fügen sich zu einem Kaleidoskop ohne Gewähr. Schlaglichter fallen auf Mythos und Realität des Showbiz. Filmische Fragmente, Spekulation und Dokumentation rangeln miteinander. Die Rolle der Ermittlerin wächst Amy über den Kopf … bis sie sich schließlich selbst verändert.
Liza Cody spielt erneut mit den Grenzen des Genres und jongliert mit Erzählweisen, wie nur sie es kann, mitreißend, sachlich, ironisch, zart, manipulativ und wahrhaftig: Eine Schriftstellerin am Tiefpunkt. Ein alter Song, der im Radio läuft. Die Idee, eine Künstlerinnenbiografie zu versuchen: Leben und Tod von Elly Astoria, ermordet in den 1980ern, Täter unbekannt.
Aber wie eine Biografie schreiben, wenn die Hauptfigur ständig hinter den Leben anderer verschwindet? Welchen Aussagen ist überhaupt zu trauen? Alle Fährten sind kalt, die Geheimnisse sorgsam gehütet.
In gespannter Erwartung Ihre Drei Frauen von Walthers Buchladen.