Am 4. September 2015, vor dem Keleti-Bahnhof in Budapest, wacht Simon Nazir, ein Flüchtling aus Aleppo, in seinem Schlafsack auf. Er und seine Frau leben seit Tagen vor dem Bahnhof und warten darauf, in einen Zug nach Deutschland zu steigen. Das ist das endgültige Ziel, das viele Hunderte Vertriebener zu erreichen hoffen, die sich in der gleichen Lage wie Simon befinden. Die ungarische Regierung verweigert ihnen die Durchreise. Simon erkennt jemanden aus Aleppo und lässt seine schlafende Frau zurück, um ihm zu folgen. Er wird es nicht nach Deutschland schaffen. Als Balthazar Kovács, Kriminalbeamter bei der Budapester Mordkommission, eine Nachricht erhält, dass am Platz der Republik 26, dem ehemaligen Sitz der Kommunistischen Partei, eine Leiche gefunden wurde, ist diese bei seinem Eintreffen verschwunden.
Eine bereichernde Lektüre, die über das Genre Kriminialroman hinausgeht, souverän Themenkomplexe miteinander verwebt, Einblicke schafft und gesellschaftspolitische Verflechtungen aus verschiedenen Perspektiven darstellt.