Bortoluci, Was von meinem Vater bleibt

Coverbild
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Auf dem Cover ist das Innere einer LKW-Kabine älteren Bauwerks zu sehen.
Buchtitel
Was von meinem Vater bleibt
Autor:in
José Henrique Bortoluci
Übersetzer:in
Maria Hummitzsch
Verlag
Aufbau Verlag
Erscheinungsjahr
2024
Preis
20,00€

In einer ganz wunderbaren Überstetzung von Maria Hummitzsch ist dieses Buch erschienen.
Sie sagt: „Je literarischer, also poetischer ein Text, je mehr also die Sprache an sich das Kunstwerk ist, umso mehr zählt jedes einzelne Wort... Man darf sich (als Übersetzerin) tagtäglich mit literarischen Texten und Sprache beschäftigen, erschafft neue Wörter, baut geliebte Wörter ein, lacht mit, wenn ein Witz gelingt, und freut sich, wenn man endlich die Lösung für ein kniffliges Wortspiel gefunden hat. Übersetzen ist ein permanentes Hinzulernen.“ – Hummitzsch, Reise durch den Dschungel der Sprachen, in Lisa4media

Und das ist ihr bei diesem Buch wahrlich gelungen.

Was der Familie bleibt, sind nur zwei Postkarten und ein paar vergilbte Rechnungen. Fünfzig Jahre lang hat Didi, der Vater von José Henrique Bortoluci, als LKW-Fahrer in Brasilien gearbeitet und Hunderttausende von Kilometern zurückgelegt, immer auf der Straße, immer allein, weit weg von der Familie. In diesem Buch lässt Bortoluci seinen Vater erstmals von seinen Erlebnissen erzählen. Er schafft das Porträt eines einfachen Mannes, der den Bau der Transamazônica, die Abholzung des Regenwalds, den rasanten Ausbau des Landes und die Spuren des vermeintlichen Fortschritts erlebt hat. Die Strecke, die Didi mit dem LKW zurücklegt, ist dabei auch die Kluft, die sich zwischen seinem Leben und dem seines Sohnes, dem der soziale Aufstieg gelingt, auftut. Eine berührende Hommage an die Beziehung von Vater und Sohn, und an ein Leben, das bleibt.