Die Szenerie: eine Banlieue von Paris. Hochhäuser, eine Betonplatte, darauf ein kleiner Turm in Form einer Pyramide. Herumliegende Autoteile, Campingstühle, Motocross-Sättel. Fensterbänke, um sich darauf zu lehnen und die Welt zu beobachten. Eine Gruppe von Jugendlichen. Astor, seine Freunde Chérif, Issa, Demba, Nil und die anderen verbringen hier den größten Teil ihrer Zeit. Sie kennen sich schon ewig und teilen alles miteinander, von kleinen Abenteuern über große Grillpartys bis hin zu den täglichen Schikanen der Polizei, die sie misstrauisch beäugt, kontrolliert, festnimmt und immer wieder massiv angreift. Die Pyramide über einem mehrstöckigen Parkhaus ist ihr Lieblingsplatz, um abzutauchen, Partys zu feiern, zu trinken, zu rauchen, Musik zu hören und zu tanzen. Ein Orientierungspunkt inmitten der Ödnis.
Ein Tag im Juli, die Luft steht vor Hitze. Am Abend hängen die einen noch auf der Betonplatte ab, während die anderen schon feiern. Ein klassischer Sommerabend, bevor plötzlich die Luft vernebelt wird, die Geräusche verschwimmen, Augen brennen und Tränen fließen. Ein wahres Chaos. Es kommt, wie es kommen musste: Festnahmen, Polizeigewahrsam. Und Samy, einer von ihnen, wird von der Polizei erschossen. Ein Tropfen, ein Ozean – zu viel.
Sie versuchen, nicht verrückt zu werden, etwas mit dieser quälenden, unmöglichen Trauer zu machen. Der Aufstand wird vorbereitet, methodisch, unerwartet, kollektiv.
Der Roman thematisiert den allgegenwärtigen Rassismus, Polizeigewalt und Ausgrenzung in den französischen Metropolen, deren öffentlicher Raum von Überwachungsvorrichtungen und Polizeistreifen geprägt wird.
Ein kraftvoller, poetischer, rhythmischer Text, der von Leben, Tod, Schuldgefühlen und Freundschaft erzählt.