Eoin Colfer, Andrew Donkin, „Illegal“ (illustriert von Giovanni Rigano) Ebo ist ein 12-jähriger Junge, dessen Schwester vor Monaten nach Europa gefahren ist. Er will seinen Bruder finden und mit ihm zu ihr reisen, damit sie alle zusammen leben können. Ebo und sein Bruder müssen eine gefährliche Reise unternehmen: Sie werden versuchen, die Sahara-Wüste zu überleben und das Mittelmeer zu überqueren, obwohl dieser Kraftakt hoffnungslos erscheint. Und auch wenn sie es schaffen, wie werden sie sich mit ihrer Schwester treffen können? Im Verlauf dieser komplett gezeichneten Geschichte ist es für den/die Leser*in möglich, sich mit den Charakteren zu identifizieren. Ihre Persönlichkeiten, die schon durch die Geschichte eine tiefe Entwicklung erleben, werden durch die lebendigen Farben des Illustrators betont. Und obwohl das Ende eine frohe Stimme hat, bleibt ein bitteres Gefühl von Verlust bei den Lesenden, die zusammen mit dem Protagonisten wegen des Totes seines Bruders und deshalb der Zerstörung seines Traums gelitten haben. Ich würde dieses Comic für eine passende Einleitung für Kinder halten, die sich schon im jungen Alter von 12 Jahren mit tiefen und kontroversen Themen auseinandersetzen wollen. Und während Krieg, Flucht und Gewalt quasi als Hintergrundthemen betrachtet werden können, spielen Angst und Hoffnung die Hauptrolle in dieser von Wahrheit inspirierten Graphic Novel. Eoin Colfer, Andrew Donkin Illustrator Giovanni Rigano Rowohlt Verlag, erschienen im Juli 2018 16,99 € Buchrezension von Stefania Toja, 18. September 2018.
Buchrezension von Milena: „Bravelands – Die Außenseiter“ von Erin Hunter
In dem Buch „Bravelands, die Außenseiter“ geht es um das Überleben in der afrikanischen Savanne. Das Buch der Autorengruppe Erin Hunter ist im Beltz & Gelberg Verlag erschienen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der drei Protagonisten geschrieben: ein junger Löwe, ein junger Pavian und eine junge Elefantin, deren Wege sich im Laufe des Buches kreuzen. Es hat ein bisschen gedauert, bis das Buch meine gesamte Aufmerksamkeit hatte. Doch nachdem ich mich hinein gelesen hatte, packte mich die Geschichte. Der Löwe Heldenmut wächst bei Pavianen auf, nachdem sein Vater gestorben ist. Dort freundet er sich mit dem jungen Pavian Dorn an. Doch nach einigen Jahren darf Heldenmut nicht mehr bei den Pavianen leben und zieht los, um seine Mutter und seine Schwester zu finden. Währenddessen zieht die Elefantin Aurore mit ihrer Herde zu einem großen Wasserloch. Auf dem Weg dorthin entdeckt sie ihre Fähigkeit, aus den Knochen der Tiere zu lesen. Heldenmut findet seine Mutter und Schwester, muss aber, um sie zu retten, einen Deal mit den Geparden eingehen. Dazu braucht er die Hilfe der großen Mutter, sie ist die Großmutter der jungen Aurore. Zusammen mit seinem Freund Dorn suchen sie die Elefantenherde auf. So treffen die drei Protagonisten gegen Ende schließlich alle aufeinander. Doch das Ende der Geschichte bleibt offen und deutet darauf hin, das dies der erste Teil einer Buchreihe ist. Was nicht verwunderlich wäre, da die Autorengruppe bereits andere Tierserien geschrieben hat, unter anderem die berühmte Reihe „Warrior Cats“. Die Originalsprache des Buches ist English, die deutsche Übersetzung lässt sich gut und flüssig lesen. Das Buch ist meiner Meinung nach eher für die Altersgruppe 9 – 13 Jahre bestimmt. von Sang-Keun Kim Der kleine Maulwurf und sein neuer Freund, der Bär aus Schnee, warten auf den Bus nach Haus zur Oma. Doch kein Busfahrer möchte einen Schneehaufen mitnehmen! Langsam bricht die Nacht herein, es wird kälter – da leuchtet hell eine Sternschnuppe am Abendhimmel… Ob der Wunsch des kleinen Maulwurfs in Erfüllung geht? Wenn du eine Sternschnuppe siehst, wünsch dir was, Sang-Keun Kim Beltz Verlag 2017 13,95€ mehr von Sang-Keun Kim: Zirkus Mirandus Ein magischer Zirkus, der aus tausend Geschichten zu bestehen scheint, und ein Großvater, der seinen Enkel – und die Leser - mit magischen Erzählungen verzaubert. Seit Micah denken kann, erzählt Großvater Ephraim ihm vom Zirkus Mirandus. Von dem magischen Lichtkrümmer, der Menschen in ihre Träume zaubert, und von der Vogelfrau, die fliegen kann. Als Ephraim schwerkrank wird, erfährt Micah sein wichtigstes Geheimnis: Die Geschichten waren nicht erfunden. Aber sehen kann den Zirkus nur, wer ihn sehen will … Kann Magie den Großvater retten? Was ist real und was nicht? Ist magisches Denken nur Illusion für die, die daran glauben wollen? Lara, unser Lesekind, sagt dazu: Das Buch Zirkus Mirandus hat mir sehr gut gefallen, weil es spannend erzählt ist und weil die Idee vom Zirkus mit seinen magischen Tieren, z.B. dem rülpsenden Känguru und dem superschlauen Elefanten, toll erdacht und einfühlsam geschildert ist. Ich denke, dass Kinder ab dem neunten Lebensjahren dieses Buch mit Freude und Genuss lesen werden! Cassie Beasley Zirkus Mirandus, aus dem englische von Wieland Freund und illustriert von Florian Biege Beltz Verlag 16,95€ Ich habe den ersten Teil von Cornelia Funkes Buch “Drachenreiter“ gelesen. Ich fand es sehr sehr toll und wollte gleich die Fortsetzung lesen. Zum Glück war “Drachenreiter- Die Feder eines Greifs“ gerade erschienen. Ich fand die Feder eines Greifs spannend, schön erzählt und lustig. Ich kann es also nur weiterempfehlen. Cornelia Funke, Drachenreiter - Die Feder eines Greifs, Band 2 der Drachenreiter Dressler Verlag, ab 10 Jahre William Wentos Großvater ist vor acht Jahren spurlos verschwunden, seitdem lebt William mit seinen Eltern in Norwegen im Haus seines Opas. Bei einem Schulausflug ins Museum muss William den schwierigsten Code der Welt lösen. Als er das Rätsel knackt, bricht ein Sturm öffentlichem Interesses auf ihn ein. Daraufhin wollen sich seine Eltern mit ihm verstecken. Doch bevor sie abreisen können, passiert etwas Schreckliches... Mehr kann ich hier leider nicht verraten, da sich viele weitere Rätsel in der Geschichte anschließen. Das Buch ist eine Fantasy-Geschichte mit vielen verschiedenen zum Teil bizarren Charakteren und einer geheimnisvollen Hauptfigur, die mich in den Bann gezogen hat. Ein super spannendes Buch, gut zu lesen – für Mädchen und Jungen ab 10 Jahre. Bobbie Peers, William Wenton und die Jagd nach dem Luridium Carlsen Verlag besprochen von Yasmin
Ilse Bos: „Die wilde Meute“
Das Buch hat etwas von Pippi Langstrumpf: In „Die wilde Meute“ regeln dreizehn Kinder, von zwölf bis vier Jahre alt, ihren Alltag ohne Erwachsene. Pola, die die Geschichte größtenteils erzählt, ist die Älteste und deswegen die Bestimmerin, sie hat zwei Halbbrüder, die anderen Mädchen und Jungen sind alle irgendwann zur Familie dazugestoßen, adoptiert von Polas Mutter Tineke. Tineke ist das Jahr über in der ganzen Welt unterwegs, um zu arbeiten und nach ihrer großen Liebe zu suchen, Polas Vater, den sie kurz nach dem Kennenlernen gründlich aus den Augen verloren hatte. Alle drei Monate schaut sie bei den Kindern vorbei und ruft jeden Samstag zur gleichen Zeit an. Die Geschichte beginnt damit, dass eine übereifrige Dame vom Jugendamt nachforscht, ob die dreizehn Kinder einen geregelten Tagesablauf mit Eltern haben, und dass überall in der Stadt große Löcher auftauchen, eins davon direkt vor der Schule, in die die Kinder gehen. Niemand weiß, wer die Löcher gräbt, das will ich auch gar nicht verraten, nur so viel: Es ist ein bisschen wie in Michael Endes „Momo“, wo die grauen Herren die Zeit rauben, bloß anders. In „Die wilde Meute“ geht es nicht um die Zeit, sondern darum, dass alles zugebaut wird und einen Zweck hat, dass es keinen Platz mehr zum Toben und Wildsein gibt. Das bekommen auch die dreizehn Kinder zu spüren: Ihr Hausboot ankert an einer Halbinsel, die ursprünglich verlassen und verwildert war, doch im Laufe der Jahre wurde sie besiedelt und die Häuser rücken immer näher ans Meer und damit ans Boot. Das Buch liest sich wunderbar, dazu tragen auch die schönen Illustrationen von Linde Faas bei. Bunt, leicht und detailverliebt, jedes der dreizehn Kinder ist auf eine ganz typische Weise dargestellt. Lesenderweise könnte man bei so vielen Kindern schnell den Überblick verlieren, was die Autorin verhindert, indem sie jedes Kind klar charakterisiert, aber nicht schablonenhaft und nicht über das Äußere. Da ist Jan, der ständig etwas strickt und schnell weint. Da ist Wolke, die meistens auf den Boden schaut und Tierchen rettet, egal ob Käfer oder Assel. Da ist Knut, der so wenig wie möglich redet, aber alle vorzüglich bekocht. Und die Geschichte selbst? Die ist eine gelungene Mischung aus Abenteuer- und Familiengeschichte, mit etlichen Überraschungen und einem glücklichen Ende. Schön! Mit Illustrationen von Linde Faas Aus dem Niederländischen von Eva Schweikart zum Vorlesen ab 7 Jahren, zum Selberlesen ab 10 Jahren Verlag Urachhaus 2016 17,90 Euro Veröffentlicht von Andrea Groh auf querbeet-gelesen.
Gangsta-Oma
von David Walliams, Rowohlt 2016, 14,99 Euro
Ben muss jeden Freitag bei seiner Oma verbringen, wenn seine tanzverrückten Eltern das Tanzbein schwingen. Bens Oma ist zwar nett, aber sooooooo langweilig! Immer will sie bloß Scrabble spielen und isst den ganzen Tag nichts anderes als Kohlsuppe - igitt! Doch eines Tages findet Ben heraus, dass seine Oma ein Geheimnis hat: Sie war früher eine berühmte Juwelendiebin! Und jetzt plant sie ihr größtes Ding: Sie will die Kronjuwelen der englischen Königin stehlen! Ben ist Feuer und Flamme. Was für ein Abenteuer! Von nun an können die Freitage gar nicht schnell genug kommen.
Die Besprechung von unserem Lesekind Yasmin:
In dem Buch geht es um den elfjährigen Ben, der immer freitags seine Oma besuchen muss. Ben mag diese Besuch überhaupt nicht, weil seine Oma total langweilig ist und es dort immer schrecklichen Kohl zu essen gibt. Eines Tages findet Ben auf der Suche nach Keksen geheimnisvolle Diamanten und Schmuck. Daraufhin erzählt ihm Oma, dass es sich hierbei um die Beute aus ihren Raubzügen als Juwelendiebin "Schwarze Katze" handelt. Unglaublich - Bens langweilige Großmutter ist eine Gangsta-Oma. Ben ist begeistert, denn seine ehemals langweilige Oma plant mit ihm einen raffinierten Raubzug … Ich fand das Buch sehr spannend und komisch, weil man immer wissen will, was passiert und witzige Szenen beschrieben werden. Das Buch liest sich sehr flüssig, ich habe es an zwei Tagen durchgelesen. Insgesamt ein tolles Buch für Mädchen und Jungen ab zehn Jahren.
Die Insel der Albträume - und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge von Bob Conrad und Artur Bodenstein Arena-Verlag 2014, 12,99€ Die Besprechung von unserem Lesekind Yasmin: Das Buch handelt von einem Jungen namens Rocky, der nachts durch einen Albtraum aufwacht. Da bemerkt er ein Monster, das in sein Zimmer klettert. Um sich zu retten, flüchtet er auf ein Luftschiff, welches vor seinem Fenster wartet. Damit fliegt Rocky auf die Insel der Albträume. Ich fand das Buch sehr spannend, weil Rocky herausfinden muss, wie er wieder nach Hause zurück kommt. In dem Buch sind viele Zeichnungen, die ich richtig witzig fand. Ich empfehle das Buch Mädchen und Jungen ab acht Jahren, die gerne lustige Abenteuergeschichten lesen. Die Nacht, in der ich supercool wurde von Juma Kliebenstein Oetinger, 12,99 Euro Die Besprechung von unserem Lesekind Miriam: In dem Buch geht es um 2 Jungen, die eine Band gründen wollen. Da kommt es ihnen gerade recht, das ihre Schule eine neue Schulband sucht. Sie wollen unbedingt die neue Schulband sein, doch das ist nicht so leicht, denn sie sind natürlich nicht die einzigen Bewerber. Zusammen müssen sie viele Abenteuer bestehen und sind manchmal kurz vor dem Aufgeben. Doch wie es ausgeht, müsst ihr selber lesen. Das Buch ist am Anfang ein bisschen langweilig, doch man sollte unbedingt weiterlesen, denn es wird sehr spannend, witzig und abenteuerlustig. Ich empfehle das Buch Kindern ab 10 oder 11 Jahren.