Ein so wunderbares, wütendes, zärtliches, anklagendes und optimistisches Buch wie schon lange nicht mehr. Ein junger Mensch blickt auf sein bisheriges Leben und die Gegenwart und entscheidet sich für eine Zukunft, für sich und alle die in den Guapas versammelten. Im Rausch von Gefühlen und einem analytischen Blick auf der anderen Seite erzählt Rasa von sich und der Suche nach einem besseren Leben und der Liebe. Rasa wächst auf im Haus der konservativen Großmutter, nachdem er seine Eltern verloren hat. Er versucht aus diesem engen Leben auszubrechen, in welches er selber nur mit Selbstverleumdung passen würde. Doch nicht nur das Korsett in seiner Heimat sondern auch dieses in den USA lässt ihn nicht seine Träume ausleben. Seine Großmutter Teta vergleicht Rasa mit dem herrschenden Präsidenten in diesem namenlosen Staat im Nahen Osten, welcher innen- wie außenpolitischen Konfrontationen ausgesetzt ist. Es gelingt Saleem Haddad in seinem Debütroman ein Skizzieren der Menschen und deren Nöten und Hoffnungen, was sich zu einer Gesellschaftsbeschreibung zusammensetzt und einer Kritik, die nicht die Hoffnung aufgibt. Und noch viel mehr spricht dieses Buch an und lässt eine manchmal nachdenklich, wütend und glücklich zurück. Viel Spaß beim Lesen!
Coverbild
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Übersetzer:in
Andreas Diesel
Verlag
Albino
Erscheinungsjahr
2017
Preis
16,99